„Plan B“ - Wochen – Berufsorientierung mit den Klassen 8a und 8b
vom 02.12. bis 13.12.2024
Am 2. Dezember 2024 trafen sich die Schülerinnen und Schüler aus der 8a und 8b im Mehrzweckraum mit dem Orgateam des fächerverbindenden Unterrichts, um gemeinsam den diesjährigen „Plan B – Berufsorientierung im Leistungssport“ einzuläuten.
Alle waren sehr gespannt, wie die nächsten Wochen für jeden Einzelnen verlaufen und welche Ergebnisse sie für uns bringen werden.
Am ersten Tag fanden wir mittels Tests und Berufsorientierungsspielen die konkreten Berufswünsche und entsprechenden Fähigkeiten der Teilnehmenden heraus. Als abschließendes Ergebnis wurden individuelle Plakate zum jeweiligen Wunschberuf gestaltet und im Schulhaus präsentiert.
Als nächstes stand das Bewerbungstraining auf dem Plan. Dazu luden wir Profis aus der Arbeitswelt ein. Frederike Trapp von der Firma Otto Heil stand uns Rede und Antwort zum Thema Lebenslauf. Danach wurde fleißig in die Tasten gehauen, die Lebensläufe wurden fertiggestellt. Wichtige Tipps zum Bewerbungsanschreiben gab uns unsere Berufsberaterin Anja Schmidt von der Agentur für Arbeit. Nun steht der Bewerbung für das erste Schülerpraktikum zwei Wochen vor den Sommerferien nichts mehr im Wege.
Um weiter zu schauen, was einem so liegt, konnte man sich dann in verschiedenen Projekten praktisch ausprobieren. Die Einteilung erfolgte anhand der persönlichen Berufswünsche.
Interessierte für den Beruf des Polizisten/der Polizistin wurden plötzlich Ermittler: in Raum 206 untersuchten sie in einem Kriminalfall, sicherten den Tatort, nahmen Spuren auf und werteten diese später aus. Dieses einzigartige Erlebnis organisierten Frau Glatzel, Frau Benndorf und Herr Bergmann von der Landespolizei Sachsen im Rahmen eines Pilotprojekts zur Unterstützung der MINT-Fächer. Eine Woche später durfte die Ermittler-Gruppe in die Polizeidirektion in der Dimitroffstraße weiter an dem Fall arbeiten, ein Protokoll verfassen und die besten wurden sogar ausgezeichnet.
Insbesondere beeindrückend war auch eine erkennungsdienstliche Behandlung mit Fotoaufnahmen, Fingerabdruckspeicherung, Fantombilderstellung und sachgemäße Archivierung der Daten einer "verdächtigen" Person. An der nächsten Station nahmen wir einen Polizeipassat unter die Lupe und legten eine schwere Schutzausrüstung für die gefährlichen Einsetze an, sie beträgt nämlich bis zu 20 Kilogramm zusätzlich!
Alle, die gern was mit Händen machen wollen, nahmen am Projekt „Hockerbau“ teil. Zusammen mit Herrn Große von der Firma Translogistik Güntersdorf entstanden in unserem Werkraum 17 stapelbare Hocker, die später in unserem grünen Klassenzimmer genutzt werden können – natürlich in den olympischen Farben 😊. Darüber hinaus erfuhren wir wichtige Dinge rund um die Ausbildung bei der Firma Translogistik Güntersdorf – auch dank eines ehemaligen Schülers unserer Schule, der gerade seine Ausbildung dort macht und natürlich auch gleich seine „alten“ Lehrer begrüßte.
Schülerinnen und Schüler, die gern mal in den pädagogischen Bereich hineinschauen möchten, haben am Projekt „Kita-Sportfest“ teilgenommen. Mit Unterstützung von Silke Unger, Dozentin an der Euro Akademie Leipzig und zwei Studenten sowie einer Studentin hat diese Schülergruppe ein Sportfest für die Vorschulkinder unserer Kita von nebenan - der Kita Goyastraße - geplant und umgesetzt. Unsere Schüler haben mit ihren abwechslungsreichen Übungen und kreativen Ideen große Begeisterung bei den Kids hervorgezaubert. Zum Abschluss konnten wir die kleinen Sportlerinnen und Sportler mit Obst, Gemüse und etwas Naschzeugs belohnen, welche uns die Konsum Leipzig eG der Filiale Goyastraße gesponsort hat. Herzlichen Dank für die großzügige Unterstützung.
Zu zwei Wochen Berufsorientierung gehört natürlich auch ein Besuch in die „echte“ Arbeitswelt. Hier besuchten wir im Rahmen des Praxistages Technik drei Unternehmen:
Bei der Firma Dräxlmaier erhielten wir einen Einblick in die Batterieproduktion für ein Elektroauto. In der Ausbildungswerkstatt zeigte uns der Ausbildungsleiter Herr Leu mit seinen Azubis, was man für eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker/zur Kfz-Mechatronikerin alles braucht. Wir probierten uns im Löten sowie Krimpen und Abisolieren von Elektroleitungen aus und lernten sogar, wie man einen Schuko Stecker anschließt.
In Schkeuditz bei der Firma Bitzer lernten wir ihre Ausbildungsberufe wie Industriemechaniker und Mechatroniker, Berufe in der Logistik bis hin zum Dualem Studium kennen. Nach einem ausgiebigen Kennenlernen der Betriebsstätte und der Ausbildungswerkstätten konnten wir etwas mehr über die Arbeit mit Metall wie unterschiedliche Verbindungs-, und Bearbeitungsarten persönlich kennen lernen, ein dabei entstandenes Werkstück dürften wir dann auch mitnehmen.
Im nagelneuen Talente-Campus der BMW Group Leipzig lernten wir die sechs Ausbildungsberufe kennen. Die Recruiterin Frau Beck organisierte für uns eine sehr interessante Führung durch die einzelnen Werkstätten. Hier trafen wir auch Neuntklässler unserer Schule, die gerade ihr Schülerpraktikum absolvierten.
Dass man während einer Ausbildung auch eine Berufsschule besuchen muss, erfuhren wir bei unserem Besuch im BSZ Karl-Heine/Außenstelle Pansastraße. Hier wird neben Theorie auch viel Praxis vermittelt. So durften wir im Metallbereich selbst Hand anlegen und ein Blech zuschneiden, entgraten, anbohren und mehrere Gewinde reinschneiden.
Für Schülerinnen und Schüler, die nach dem Realschulabschluss noch weiter lernen möchten und ein Abitur anstreben, ging es zu unserem weiteren Kooperationspartner – der Fachoberschule Rahn Education in die Kochstraße. Lars Krökel erzählte uns von den vier möglichen Fachrichtungen, in denen man sein Abitur ablegen kann und wo es auch einen großen praktischen Anteil in selbstgewählten Unternehmen gibt. Besonders hervorzuheben ist, dass man an dieser Einrichtung seinen Leistungssport weiter betreiben kann und individuelle Unterstützung erhält.
Das letzte Highlight, dass auf dem Programm stand, war der „Tag mit der Bundespolizei“ an unserer Schule. Nach einer Präsentation der Polizeibeamten Holger Klause und Oliver Panzer über die Ausbildung und das Studium sowie die Einsatzbereiche bei der Bundespolizei ging es für alle zum großen Sporttest in die Sporthalle. Nach dem Cooper-Test und einem 12 Minuten-Lauf wurden die Besten geehrt.
Ruckzuck waren zwei Wochen um und wir trafen uns erneut im Mehrzweckraum, um uns unsere Ergebnisse und Erfahrungen gegenseitig in Präsentationen vorzustellen.
Die „Plan B“-Wochen waren aus unserer Sicht ein voller Erfolg, ihr habt viele neue Erkenntnisse gewonnen, ihr seid dafür gerüstet, eure berufliche Zukunft aktiv zu gestalten! 👍
Vielen Dank an unsere Partner - Unternehmen und Institutionen sowohl an Partnerschule 205 ohne sie wäre es nicht möglich gewesen!!!
Euer BO Team